Der "Pfingstbutz", wie er in Wurmlingen genannt wird, ist die älteste Figur in diesem Brauchtum.. Unter den Wurmlinger Dorfbewohnern wird er auch gerne "Pfingstdreck" genannt. Dazu wäre zu erklären, dass der Begriff nichts mit dem eigentlichen Dreck zu tun hat. Durch sein grünes Blätterkleid und den verlängerten Hals wirkt der Pfingstbutz "reckenhaft". Da es sich aber für die schwäbische Sprache schwierig gestaltet das Wort "Pfingstreck" auszusprechen. hat sich im Wandel der Zeit der Ausdruck "Pfengschdreg" entwickelt. Dieser Ausdruck ging allmählich in den Wortschatz der Wurmlinger über und so entstand das heute bekannte "Pfingstdreckreiten". Andernorts
wird der uns bekannte Pfingstbutz auch "Wasservogel" oder "Pfingstlümmel"
genannt. Diese Figur lässt sich zurückführen bis in das
frühe Germanentum, wo es üblich war, den Winter zu vertreiben
und den Sommer. willkommen zu heißen. In Wett- kämpfen und
Reitspielen wurde den Göttern gezeigt, dass man bereit ist für
die neue Jahreszeit. Man vermutet auch, dass besonders der Fruchtbarkeitsgöttin
"Maja", von der auch der Monat Mai seinen Namen er- hielt und
die für Wachstum der Erde verantwortlich zeichnete, durch diese Spiele
gehuldigt wurde. Es wäre an dieser Stelle vielleicht auch noch eine
alte württembergische Sitte zu erwähnen, die den Pfingstbutz
zur Herbeiführung von Regen benötigte.
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